Ein abendfüllendes Programm wartete auf die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen mit Gedenkgottesdienst und Generalversammlung. Dabei standen weite Teile der Zusammenkunft im Zeichen der Verabschiedung des langjährigen Ersten Kommandanten Thomas Ferwagner.
Viele Teilnehmer fanden sich am Samstag beim Gerätehaus ein, um gemeinsam hinter den Vereinsfahnen zur Pfarrkirche zu ziehen.
Hier feierte man einen Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder, wobei die Wehr die Ministranten stellte. In diesem Rahmen segnete Pfarrer Marius Frantescu die Feuerwehrkerze, die Festmutter Monika Mitterfelner der Wehr spendierte. Sie wird künftig zu deren Ereignissen, gerade im kirchlichen Bereich, entzündet. In jedem Fall wird sie auch beim Festgottesdienst zum Gründungsfest im September brennen.
Anschließend versammelte man sich im Vereinslokal Neumeier in Obermünchsdorf, wo Erster Vorstand Klaus Kronwinkler durch die Tagesordnung führte. Er begrüßte unter anderem namentlich Festmutter Monika Mitterfelner, Ehrenvorstand Martin Oswald und Ehrenkommandanten Hans Hacker. Ehrend gedachte man der verstorbenen Kameraden, im besonderen Helmut Holzer, Josef Obermaier, Josef Grad, Georg Bachmeier, Josef Rabanter, Johann Grad, Johann Straßenberger und Konrad Hupfloher. Der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden wies umfangreiche gesellschaftliche Aktivitäten für die 217 Mitglieder auf, ehe Corona diesen Einhalt gebot. Das betraf auch die Vorbereitungen des Gründungsfestes, damit einhergehend dessen Verschiebung.
Der umfangreiche Jahresbericht von Ersten Kommandanten Thomas Ferwagner umfasste die Zeit ab Mai 2019. An Schulungen und Lehrgängen wurden unter anderem MTA-Prüfungen und Maschinistenlehrgänge durchgeführt. Hinzukommen die ohnehin regulären Übungen unterschiedlicher Schwerpunkte. Man unterzog sich der Fahrausbildung Sonderführerschein und anderes mehr. Die Zahl der Einsätze war beachtlich und breit gestreut. Sei es nach Unwettern, zu Verkehrsunfällen oder zu Bränden. Bei der Brandkatastrophe in Reisbach im Oktober übernahm die Wehr das Ausleuchten des Hubschrauberlandeplatzes. Kurz darauf ereignete sich im November ein Werkstattbrand in Oberhausen, bei dem man stark gefordert war.
Kassier Franz Bohrer stellte die Zahlen der Ortswehr vor. Die Kassenprüfung übernahmen Eberhard Obermaier und Hans Reischl. Nachdem sie eine einwandfreie Arbeit bestätigt hatten, konnte mit der Entlastung der Vorstandschaft zu den Neuwahlen unter der Leitung von Ersten Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner übergegangen werden. Geheim wurde dabei Thomas Kronwinkler zum neuen ersten Kommandanten und Markus Hirl zum neuen zweiten Kommandanten gewählt. Der Vorstandschaft gehören weiter an: 1. Vorstand Klaus Kronwinkler, 2. Vorstand Markus Wirthmüller, 1. Kassier Franz Bohrer, 2. Kassier Franz Hofmeister, 1. Schrittführer Fabian Hildebrand, 2. Schriftführer Florian Hammerschmid sowie die Beisitzer Franz Xaver Huber, Robert Dachs, Stefan Kronwinkler und Martin Grad an.
Klaus Kronwinkler honorierte den Einsatz von Thomas Ferwagner, Christian Fischhuber und Franz Prielmeier in der Vorstandschaft mit je einem Geschenkkorb. Sie schieden auf eigenem Wunsch aus, wobei ihnen Dank dafür galt, dass sie sich tatkräftig einbrachten. In seinem Grußwort hob Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner die hohe Bedeutung des Ehrenamtes heraus. Auch betonte er mit Blick auf die Schadereignissee, dass man alle zehn Feuerwehren in der Gemeinde brauche, die wie ein Räderwerk zusammenarbeiten. Die letzten Jahre waren alles andere als spaßig. Deshalb sollte heuer auch die gesellige Komponente wieder in den Fokus rücken. „Lasst uns als Gesellschaft zusammen halten.“ Kreisbrandmeister Günther Meier erinnerte an die vielfältigen Einsatzbereiche des scheidenden Ersten Kommandanten wie mehrer Großübungen oder die Umstellung der Alarmierung. Er freute sich aber auch, dass in der FF Oberhausen die Kameradschaft passt, wie der sehr gute Besuch zeige. Das Freizeitopfer aller sei hoch anzurechnen, das Einsatzspektrum war beachtlich.
Der neue erste Kommandant Thomas Kronwinkler hatte sogleich eine ehrenvolle erste Aufgabe, nämlich langjährige aktive Mitglieder auszuzeichnen. Die Vorstandschaft entschloss sich, die Aktiven ab sofort alle zehn Jahre für ihre Dienstzeit mit Urkunden und Abzeichen zu ehren. Dies sind für zehn Jahre Franz Salzberger und Johannes Aigner und für 30 Jahre Martin Grad. Er berichtete weiter, dass Thomas Ferwagner am 2. November 1988 mit 17 Jahren der Wehr beitrat. 1996 löste er Hans Hacker als Ersten Kommandanten ab, damals 24 Jahre alt. Es folgten umfangreiche Aus- und Weiterbildungen. In den 26 Jahren seiner Kommandantenzeit leisteten rund 4.000 Mann 1.300 Übungsstunden. Als Einsatzleiter bewies er stets viel Ruhe und Sachverstand, wobei rund 1.900 Mann 700 Stunden im Einsatz waren. Wichtige Beschaffungen standen an und 2017 wurde das Gerätehaus erweitert. Als Dank für die 26-jährige Dienstzeit als Erster Kommandant stand für ihn eine Urkunde und ein besonderer Feuerwehrhelm bereit.
Nach der Versteigerung des Maibaumes durch Franz Bohrer wurde eine Brotzeit gereicht.
Text: Monika Bergbauer